Mit der Vasektomie, auch Vasoresektion oder Unterbindung genannt, wird ein kleiner chirurgischer Eingriff bezeichnet bei dem beide Samenleiter im Hodensack durchtrennt werden. Der Eingriff dient zur definitiven Verhütung und wird bei abgeschlossener Familienplanung von vielen Männern gewünscht. In Lokalanästhesie werden von einem oder zwei kleinen Hautschnitten am Hodensack ausgehend beide Samenleiter freigelegt, auf einer Länge von zwei bis drei Zentimeter entfernt und verödet. Die Kosten für eine möglichen Wiedervereinigung (mikrochirurgische Refertilisation) werden in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen sondern sind durch den Patienten selbst zu tragen (allenfalls durch Zusatzversicherung gedeckt - bitte abklären). Durch den geplanten Eingriff können die Spermien nicht mehr aus dem Nebenhoden in die Harnröhre gelangen, so dass der Samenerguss nur noch Flüssigkeitsanteile der Samenblasen und Prostata enthält. In den ersten Wochen nach der Operation kann es zu einer leichten Anschwellung und geringen Schmerzen im Nebenhoden kommen. Die Unfruchtbarkeit wird in der Regel erst nach drei bis sechs Monaten erreicht, da sich Spermien zuvor noch in Samenblasen und Prostata befinden können. Die Unfruchtbarkeit muss durch eine Untersuchung der Samenflüssigkeit bestätigt werden. Nach abschliessender Ejakulatuntersuchung erhalten Sie von uns eine schriftliche Mitteilung, dass Sie mit der Verhütung aufhören dürfen. Die Vasektomie ist eigentlich als irreversibler Eingriff anzusehen. Eine Wiedervereinigung der durchtrennten Samenleiter ist aber heutzutage dank der Mikrochirurgie grundsätzlich in vielen Fällen möglich. Nach der Operation können noch leichte Schmerzen im Wundbereich auftreten. Normalerweise bilden sich diese Schmerzen innert zwei bis drei Tagen zurück. Duschen ist nach der Operation möglich, auf Vollbäder sollte für zehn Tage verzichtet werden. Eine Arbeitsunfähigkeit besteht nur für den Operationstag.